Brüder Grimm
Die Brüder Grimm waren in Deutschland vermutlich die ersten Märchensammler. Sie erforschten und veröffentlichten Märchen aus unterschiedlicher Herkunft und trugen bis 1857 über 240 Märchen zusammen. Ihre gesammelten Märchen entstanden unter Veranlassung von Achim von Arnim und Clemens von Brentano.
Ursprünglich sollten die beiden für von Arnim und von Brentano Märchen für die Liedersammlung "Des Knaben Wunderhorn" zusammenstellen. Eine Liedersammlung, die mit den Geschichten bereichert werden sollte. Doch Brentano hielt es sich vor die Märchen zu verändern und zu bearbeiten. Dies missfiel vor allem Jacob Grimm. Nachdem das Projekt von Clemens von Brentano scheiterte, veröffentlichten die Brüder ihre Schriften selbst. Doch auch Jacob und Wilhelm Grimm passten ihre Texte der damaligen Poesie an. Durch ihre gesammelten Werke der "Kinder- und Hausmärchen" erlangten Sie Weltruhm und gehören heute zu den bedeutendsten Sprachwissenschaftlern. Ein weiterverbreiteter Irrtum ist, dass die Brüder märchensammelnd über das Land gezogen sind. Vielmehr wurden ihnen zahlreiche Märchen zugetragen. Einer der wichtigsten Quellen war Dorothea Viehmann, die den Brüdern viele Geschichten erzählte. Auch die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff war maßgeblich an der Zusammenstellung beteiligt. Weitere Märchen fanden die Brüder in der Bibliothek.
Wissenswertes
Oftmals werden im Kontext zu Ihren Werken Jacob & Wilhelm Grimm schriftlich und mündlich fälschlicherweise als Gebrüder bezeichnet. Die Brüder Grimm haben unter diesem Namen allerdings nie veröffentlicht. Vielmehr wird dieser Begriff in der kaufmännischen Sprache verwendet (Brüder, die ein Unternehmen gemeinsam leiten).