Weihnachten in anderen Ländern
Erfahre, wie Kinder in Ländern wie Frankreich, England, Schweden und den USA Weihnachten feiern! 🎅
Vom leckeren Festessen bis zu magischen Geschenken – überall gibt es besondere Traditionen. 🎁✨
Finde heraus, wann die Geschenke kommen, wie der Weihnachtsmann aussieht und welche spannenden Bräuche es rund um die Welt gibt! Komm mit auf eine Reise zu den schönsten Weihnachtsfesten! 🎉

Weihnachten ein weltweites Fest
Weihnachten ist das größte Fest im christlichen Kalender und wird weltweit gefeiert – doch wie es gefeiert wird, unterscheidet sich von Land zu Land. Während die meisten Länder den 24. Dezember als den Heiligen Abend begehen, gibt es auch Orte, an denen Weihnachten an anderen Tagen stattfindet. Die verschiedenen Traditionen und Bräuche rund um das Fest spiegeln die kulturelle Vielfalt der Welt wider, aber eines haben alle gemeinsam: Weihnachten ist eine Zeit des Gebens, der Familie und der Freude.
Frankreich: Weihnachten und seine Traditionen
In Frankreich wird das Weihnachtsfest besonders festlich und mit einer Vielzahl kulinarischer Genüsse begangen. Am Heiligen Abend, dem 24. Dezember, versammeln sich die Familien zu einem üppigen Festmahl, bei dem Delikatessen wie Foie Gras, Austern und Provenzalische Weihnachtsgerichte auf den Tisch kommen. In einigen Regionen gibt es zudem die Tradition der „Les Treize Desserts“ – dreizehn Desserts, die an die Apostel Jesu erinnern.
Der Weihnachtsmann, der „Père Noël“, bringt nicht nur Geschenke, sondern auch die Weihnachtsfreude. In einigen Regionen der Provence ist es Brauch, Krippenfiguren zu sammeln, die nicht nur die heilige Familie zeigen, sondern auch Alltagsszenen aus dem Leben der Dorfgemeinschaft, sogenannte „Santons“. Diese Tradition zeigt, wie sehr Weihnachten mit der Kultur und den Geschichten des jeweiligen Landes verwoben ist.
England: Weihnachten und die besonderen Bräuche
In England ist Weihnachten eine fröhliche Zeit, in der Freundschaft und Familie im Mittelpunkt stehen. Der Weihnachtsmann, auch bekannt als „Father Christmas“ oder „Santa Claus“, wird hier mit einem roten Mantel und einem weißen Bart dargestellt. Die festliche Atmosphäre wird durch das Schmücken der Wände mit immergrünen Zweigen oder Bändern und das Aufhängen von Mistelzweigen am Türrahmen noch verstärkt. Ein besonders schöner Brauch ist das Küssen unter dem Mistelzweig – steht man mit jemandem darunter, muss man sich küssen.
Das Weihnachtsessen ist ebenfalls ein Höhepunkt des Festes, oft mit einem traditionellen Truthahn als Hauptgericht und einem leckeren „Christmas Pudding“ als Dessert. Nach dem Essen wird fröhlich weiter gefeiert, bis alle müde ins Bett fallen. Der „Boxing Day“ am 26. Dezember ist ein weiterer bedeutender Feiertag, an dem in vielen Familien Geschenke an die Bedürftigen verteilt und wohltätige Zwecke unterstützt werden.
Ein besonderer Brauch in England ist das Öffnen von „Christmas Crackers“. Das sind kleine Knallbonbons, die beim Öffnen eine Überraschung und oft ein lustiges Sprüchlein enthalten. Auch das Singen von Weihnachtsliedern gehört zu den tief verwurzelten Traditionen.
Die Geschenke bringt „Father Christmas“ traditionell durch den Schornstein und legt sie in die selbst gestrickten Socken, die am Kamin aufgehängt wurden.
Schweden: Das Julfest und der Jultomte
In Schweden beginnt die Weihnachtszeit schon früh, mit dem Advent und der traditionellen Adventsmesse. Die Vorfreude auf das „Julfest“ wächst täglich, besonders durch das Backen von Plätzchen und das Anzünden von Kerzen. Der „Jultomte“, ein kleiner Wichtel, spielt dabei eine zentrale Rolle. Er sorgt für die festliche Stimmung und wird oft mit einem Schlitten und einer großen Tasche voller Geschenke in Verbindung gebracht. Ein bedeutender Brauch ist es, den „Jultomte“ mit einer Schale Milchbrei zu ehren. Diese Tradition erinnert an alte nordische Bräuche, bei denen Wichtel für das Wohlstand und die Landwirtschaft der Familie verantwortlich gemacht wurden. Wer vergisst, ihm Milchbrei anzubieten, soll vom „Tomte“ heimgesucht und im kommenden Jahr bestraft werden.
Das Julfest ist eines der schönsten und längsten Feste in den skandinavischen Ländern und wird ähnlich wie in Deutschland im Kreise der Familie gefeiert. Doch in Schweden beginnen die Weihnachtsvorbereitungen bereits Ende November. Häuser und Geschäfte werden festlich geschmückt, und Kerzen zeigen an, dass es nicht mehr lange bis zum Julfest dauert. Am ersten Adventssonntag wird oft die Kirche besucht und die erste Kerze des Adventskranzes angezündet. Die Tage bis Weihnachten werden mit dem Backen des traditionellen „Julkuchen“ verbracht, wobei die Familien tatkräftige Unterstützung vom „Tomte“ erhalten – der kleine Wichtel hilft fleißig bei den Vorbereitungen.
Besonders wichtig ist der Weihnachtsbaum, der oft das Zentrum der Festlichkeiten bildet und einige Tage vor dem 24. Dezember festlich geschmückt wird. Die Geschenke werden traditionell am 24. Dezember gebracht und ausgepackt.
Russland: Weihnachten und Väterchen Frost
In Russland wird Weihnachten ein bisschen anders gefeiert als in vielen anderen Ländern. Aufgrund des orthodoxen Kalenders fällt das Fest auf den 7. Januar. Doch bevor es soweit ist, wird die 40-tägige Fastenzeit beendet, was einen besonderen Höhepunkt – den „Sochelnik“ – markiert. Dieser Feiertag ist wie ein großes Fest, das die russischen Christen nach der langen Fastenzeit feiern.
Der „Väterchen Frost“ (oder „Ded Moroz“) ist der russische Weihnachtsmann und bringt zusammen mit seinem Schneemädchen „Snegurotschka“ die Geschenke. Er reitet in einem Schlitten, welcher von drei Rentieren gezogen wird. Allerdings werden die Geschenke hier nicht wie in vielen westlichen Ländern unter den Baum gelegt, sondern oft in Strümpfe gesteckt oder sogar in den Kofferraum eines Autos gelegt – je nachdem, was gerade zur Verfügung steht. Übrigens trägt „Väterchen Frost“ keinen roten Mantel wie der Weihnachtsmann im Westen, sondern einen blauen!
Weihnachten selbst ist also ein ruhigerer Feiertag, da in Russland das Neujahr deutlich größer gefeiert wird. Trotzdem gibt es auch zu Weihnachten einen festlich geschmückten Tannenbaum. Die Geschenke, die am 6. Januar schon verteilt werden, machen das Fest zu etwas ganz Besonderem.
Spanien: Die magischen Drei Könige
In Spanien wird Weihnachten zwar ebenfalls am 24. Dezember gefeiert, doch der wahre Höhepunkt der Festlichkeiten kommt erst am 6. Januar. An diesem Tag wird die Ankunft der Heiligen Drei Könige gefeiert, was besonders in Südspanien eine große Bedeutung hat. Am Abend des 5. Januar ziehen die Könige in prächtigen Paraden durch die Straßen, werfen Süßigkeiten und kleine Geschenke in die Menge und sorgen für eine magische Atmosphäre. Kinder stellen ihre Schuhe vor die Tür, in der Hoffnung, dass die Könige ihnen Geschenke bringen – eine Tradition, die die ganze Familie in freudige Erwartung versetzt.
An Heiligabend gibt es in Spanien ein festliches Abendessen mit traditionellen Gerichten wie „Cordero Asado“ (Lammbraten) und „Turrón“, einem spanischen Nougat. Diese Leckereien sind fester Bestandteil der Weihnachtszeit. Während Heiligabend bei vielen nicht ganz so feierlich wie in anderen Ländern begangen wird, ist der 6. Januar der wahre Höhepunkt, an dem die Familien zusammenkommen, um das Fest der magischen Könige zu feiern.
In vielen Regionen, vor allem in Katalonien, finden sich auch Weihnachtskrippen, sogenannte „Belénes“. Diese werden mit Liebe und Detailtreue aufgebaut und zeigen nicht nur die traditionelle Szene der Geburt Jesu, sondern auch zahlreiche weitere Figuren. Eine besonders humorvolle Tradition in Katalonien ist der „Caganer“, eine kleine Krippenfigur eines Bauern, die in vielen Krippen zu finden ist. Ebenfalls typisch für diese Region ist der „Caga Tió“, ein geschmückter Holzstamm, der von Kindern mit Schlägen bearbeitet wird, um Geschenke und Süßigkeiten zu „hervorzubringen“.
Insgesamt ist Weihnachten in Spanien ein Fest voller Traditionen, bei dem die magischen Könige und ihre Geschenke im Mittelpunkt stehen. Die Feierlichkeiten sind ein echtes Spektakel und lassen die gesamte Weihnachtszeit in einem festlichen Glanz erstrahlen.
Portugal: Weihnachten, Traditionen und Bräuche
In Portugal wird Weihnachten von tief verwurzelten religiösen Bräuchen geprägt. Der „O Pai Natal“ (Weihnachtsmann) bringt auch hier Geschenke, doch der wahre Höhepunkt der Feierlichkeiten fällt nicht auf den 25. Dezember, sondern auf den 6. Januar – den „Dia de Reis“ (Tag der Heiligen Drei Könige), an dem Kinder ihre Geschenke erhalten.
Am Heiligen Abend, dem „Consoada“, versammeln sich Familien zu einem festlichen Mahl. Traditionell wird Bacalhau (Stockfisch) serviert, da der Verzehr von Fleisch an diesem Tag in der katholischen Tradition vermieden wird. Neben Bacalhau kommen auch regionale Spezialitäten auf den Tisch. Viele Familien besuchen zuvor die „Missa do Galo“ (Hahnenmesse), die um Mitternacht gefeiert wird, und erleben so einen besinnlichen Start in die Nacht.
Besonders wichtig in Portugal ist die „Presépio“ (Krippe), die in vielen Haushalten aufgestellt wird. Diese detailreichen Krippen stellen nicht nur die Geburt Christi dar, sondern zeigen oft auch Figuren aus dem portugiesischen Alltag. Die „Presépio“-Tradition ist auch in Kirchen weit verbreitet.
Am 6. Januar erreichen die Feierlichkeiten ihren Höhepunkt. An diesem Tag werden Geschenke überreicht, und es finden in vielen Regionen Prozessionen und Umzüge zu Ehren der Heiligen Drei Könige statt. In vielen Dörfern werden die Krippenfiguren von der Geburt Christi bis zum Besuch der Könige nachgestellt, was die religiöse Bedeutung dieses Tages unterstreicht.
Insgesamt ist Weihnachten in Portugal ein festliches und tief religiöses Ereignis, das von Krippenspielen, dem „Presépio“ und der „Missa do Galo“ geprägt ist. Es ist eine Zeit der Besinnung, des Gebens und des Familienzusammenhalts, die am 6. Januar ihren glanzvollen Abschluss findet.